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    Mit TJALFE nach Ost-Schweden im Sommer 2011

    (von Trauthe Genthe)


    Seit ich mein Folkeboot "Tjalfe" besitze, segeln meine Freundin Cathy und ich bei fast jedem Wind und Wetter im August einen längeren Ostseetörn. 2010 auf dem Rückweg von Bornholm schworen wir uns, bei "Sauwetter" in 2011 sollte es in ruhige Gewässer gehen - zu den ostschwedischen Schären. Als Klinikärztin kann meine Freundin nur 3-4 Wochen Urlaub an einen Stück nehmen, was tun? Mein Folkeboot ruht im Winter auf einem komfortablen Alu-Trailer mit Stoßdämpfern und 100km Zulassung. Kann man ein Vollholzboot auch über längere Strecken trailern? So über 1000km, also nach Ostschweden? Da gehen die Meinungen auseinander! Inzwischen besitze ich das ideale Zugfahrzeug, nämlich einen VW T5 Multivan mit der großen Maschine, der von Haus aus 2,5tn ziehen darf.
    Die Sportbootkarten und „Hamnguiden“ für das angepeilte Revier brachte Cathy im Mai aus Schweden mit. Wir suchten uns verschiedene Starthäfen aus, und ich erkundigte mich nach Kranen und Maststellen. Die Wahl fiel auf Oskarshamn im Nordausgang des Kalmarsunds. Ein sehr freundlicher, perfekt deutsch sprechender Hafenmeister meinte: "Kommen Sie schnell, wir haben tolles Wetter!" Nun war der Sommer in Norddeutschland und Dänemark ja mehr als durchwachsen.

    Am Montag, den 25.07.2011 wurde Tjalfe gekrant und reisefertig verzurrt, Dienstag kam der Bus zum Check zu VW, Mittwoch packen und Donnerstag, den 28.07. starteten Cathy und ich früh morgens frohgemut mit dem Gespann gen Norden. Die Fahrt über die Vogelfluglinie (112 Euro pro Strecke) und die Brücke nach Malmö (42 Euro /Strecke), Karlskrona und Kalmar  verlief bei meist strömendem Regen völlig problemlos. Kommentar von Cathy: "Tjalfe kann jedenfalls nicht austrocknen!" Das Gespann ließ sich sicher und entspannt fahren. Gegen 16 Uhr waren wir in Oskarshamn, und freundliche Schweden fuhren vor uns her zur Marina. Der Regen hörte auf, und nach langem Spaziergang machten wir es uns auf dem Boot gemütlich. Ein weiteres Gespann mit Jollenkreuzer vom Bodensee stand in der Nähe, beide Boote sollten am nächsten Morgen wassern. Wir schliefen auf dem Boot, und die Regenpause hielt bis nach dem Frühstück an.
    Mit einem riesigen Gabelstapler wurden Tjalfe und drei weitere Boote bei Schauerböen „gekrant“. Das Maststellen bei auflandigem Wind an einem Zweibein mit Leiterkörben war auch nicht lustig und kostete uns das Windex. In einer kurzen Regenpause schlugen wir schnell Baum, Groß und Kuchenbude an. Regenpause: Auto aus-, Schauer: Boot einräumen, so verlief der Nachmittag. Die Schweden trösteten uns, ab Samstag sollte sich das Wetter bessern.
    Den Samstagvormittag bei Nieselregen nutzten wir zum Einkauf von Frischware und zur Stadtbesichtigung, dann stellten wir Bus und Trailer in einer leeren Winterlagerhalle der Marina unter und oh Wunder, es kam die Sonne heraus, und der Wind drehte auf NO. Cathy kletterte am Mastenkran hoch und montierte ein neues Windex, dann verholten wir Tjalfe an einen freien Stegplatz und labten uns mit geräuchertem Lachs und spanischem Rotwein. Urlaubsfeeling stellte sich ein.
    Am Sonntagmorgen weckte uns strahlender Sonnenschein und azurblauer Himmel. Wir hatten uns eine Schäre ca. 12sm nördlich ausgesucht, kurze Etappen, erst freitags sollte in Västervik Jan, Cathys Freund, zu uns stoßen. Na ja, NO 4-5, harte Kreuz und ziemlich nass. Der Hamnguiden wies uns Kurs strickt  W zwischen die  Felseninseln. Mit raumem Wind und mulmigem Gefühl schossen wir nur mit Groß dahin, das war ja Neuland für uns. Hinter einer Huk wurde es sofort still, und wir konnten uns langsam nach Ausguck im flacheren Wasser vortasten. Mit Heckanker, Bugleinen und Felshaken machten wir auf Stora Kingarö an einem fast waagrechten Felsen auf Bugniveau von Tjalfe fest. Es war windstill und heiß, Badezeug an und ab ins Wasser, herrlich! Auf Anhieb hatten wir einen idealen und fast einsamen Platz gefunden.

    Auch der nächste Montag brachte uns herrliches Wetter und NO 4, eine Kreuz mit langem Bein. Wir machten einen Umweg über Figeholm, um dort am Mastenkran das Windex zu fixieren, das sich am Top mit dem Wind drehte. Dazu kurbelte Cathy mich in unserem Bootsmannsstuhl mit Werkzeug und Logtide hoch.  Weiter ging´s noch am Nachmittag. Zur nächsten Schäre sollte eine schmale Rinne von See führen.  Wir segelten raumschots stur auf Kurs auf eine Felswand zu, die Rinne, ca. 10-15m breit und ca. 200m lang, war kaum sichtbar aber für Tjalfe mit 2m locker tief genug. In einer idyllischen Landschaft mit kleinen Inselchen lagen wir mit Bugleinen und Heckanker einsam an einem Mini Schwimmsteg. Wir badeten mehrmals und genossen einen traumhaften Sonnenuntergang auf Lilla Fläskö.

    Der Morgen brachte uns wieder wolkenloses Wetter und Flaute. Daher wählten wir den inneren Weg nach Karte ohne Seezeichen, der kurz vor dem Kraftwerk Oskarshamn in den äußeren mündete. Wir mussten eh motoren! Eine leichte Brise empfing uns, Motor aus, wir hatten ja Zeit! Es wurde wunderschönes Segeln. Unsere erste Bucht für die Nacht erwies sich als zu flach, sodass wir nach Huvallsöklubb auswichen. Da hatten wir unseren einzigen leichten Grundkontakt des Törns. Der Liegeplatz war nett, unsere einzigen Nachbarn auf einer schwedischen Segelyacht weniger.
    Weil uns Frischmilch und Nudeln fehlten, beschlossen wir beim Frühstück, einen Umweg über den inneren Schärenweg nach Klintemola, wo es einen kleinen aber bestens ausgestatteten ICA-Markt gab, zu machen. Weiter ging´s am Nachmittag bei Traumwetter und raumem Wind geruhsam zu einer sehr schmalen und langen Durchfahrt, die wir mit Groß passierten, mit Ziel Bredevik auf Skardö benachbart von Hamnö. Na immerhin gab es da schon zwei weitere Felslieger. Wir lagen in üblicher Manier (Heckanker, Bugleinen mit Felshaken) in Lee von sehr freundlichen Holländern.
    Als letzte Bucht vor Västervik hatten wir uns Stomsö ausgesucht, da sie bei Ostwind sehr guten Schutz bot. Wieder ein empfehlenswerter Platz, geschützt an einem runden steil abfallenden Felsen. Das Traumwetter hielt an und lud weiterhin zum Schwimmen ein. Da das Wasser warm und kaum salzig war, erledigte man die Morgentoilette und auch Haarwäsche beim Baden, genial!
    Auch der Freitag brachte Sonnenschein, Wärme und moderaten Wind aus Ost. Kurz vor 18 Uhr sollte Jan mit dem "Kustpilar" in Västervik Station ankommen. Wir wählten wieder den inneren Schärenweg, laut Karte sollte es eine enge Durchfahrt durch Spärö geben. Mit fast achterlichem Wind hielten wir auf eine Felswand zu und rätselten, wo denn wohl das Loch sei. Plötzlich verschwand vor uns ein kleines Motorboot im Felsen. In letzter Minute tat sich die Lücke auf, unter 10m eng mit steilen Felswänden. Auch das Fahrwasser in die Bucht von Västervik war eng und mit Steinbarken begrenzt. Der Wind frischte stetig auf, als wir vorm großen Gästehafen die Segel bargen. Die Platzsuche unter Motor schien uns da besser. Letztendlich fanden wir einen Platz in Nähe des Sanitärbereichs. Der vorübergehend auf 7-8 B. auffrischende Wind trieb die Schärenlieger in den sehr teuren Yachthafen, 280skr pro Nacht, allerdings mit freier Nutzung von Sauna und Schwimmbad. Jan traf leicht verspätet mit dem Zug ein, hellhäutig aus dem regnerischen Hamburg kommend.

    Für den übernächsten Tag, also Sonntag, sagte der Windfinder Starkwind mit Starkregen an, so beschlossen wir Samstags nach Loftahammar, einer sehr geschützt in einer runden Naturbucht liegenden Marina, weiter zu segeln. Das erwies sich als sehr gute Wahl, da Liegekosten und Versorgung günstig waren. Das pünktlich eingetroffene Sauwetter zwang uns zu einem Hafentag, den wir mit Spaziergängen, Besichtigungen, Lebensmitteleinkauf und Eisessen in einem Bistro nutzten.
    Montag hatte sich das Wetter bereits wieder beruhigt und mit moderatem SW Wind segelten wir weiter gen Norden zu der nächsten Bucht unserer Wahl, nämlich auf Karö. Zuerst lagen wir wie gewohnt an einem flachen Felsen mit wenig Wasser unterm Kiel. Die Luft war warm und schwül und roch nach Abendgewitter, so beschlossen wir, schon nachmittags das Fleisch aus Loftahammar zu grillen. Der „Keksdosen“-Grill, eine Erfindung meiner Kinder und von denen auf Törn eifrig benutzt, funktionierte perfekt (leere Blechkeksdose mit Rost darauf).

    Danach pumpten wir das neue Schlauchboot auf, das kleinste mit 2m von AWN, da ich es besser fand, auf Reede zu gehen. Der Platz am Felsen war bei dem vom Fahrwasser kommenden Schwell einfach zu unruhig und zu flach. Ständig fuhr die Küstenwache und die Seenotrettung vorbei, warum auch immer. Vor Anker liegend wetterten wir das Abendgewitter mit einem prachtvollen doppelten Regenbogen ab, und freuten uns über unsere dichte Kuchenbude.
    Am nächsten Morgen erwies sich das Beiboot, das wir mit Sherry auf den Namen "Puk" getauft hatten, als sehr nützlich, als es uns zum Morgengeschäft an Land brachte. Das Wetter war schön und sonnig, etwas kühler mit westlichen Winden. Wunderbares Segeln brachte uns weiter durch das enge Fahrwasser nach Torrö, wo der Hamnguiden eine sehr schöne und geschützte Bucht auswies. Zwei weitere Yachten waren der gleichen Meinung, und wir legten uns dazwischen an den steil abfallenden Felsrücken. Beim Einschlagen der Felshaken kam man sich wie Schären-Gemsen vor. Sonnig und warm, wie es war, lud es uns zum Baden ein. Nach dem Kaffee, wir hatten gerade die Kuchenbude aufgebaut, überraschte uns ein sehr schnell aufziehendes Gewitter, das aber nach einer Stunde vorbei war. Wir waren auf den Außenschären und die dunklen Wolken hingen drohend über dem Festland.

    Nun hatten wir die "Halbzeit" unseres Törns erreicht und beratschlagten, ob wir umkehren oder weiter segeln, uns einen Zielhafen aussuchen und dann das Gespann dorthin nachholen sollten. Die Wahl fiel einstimmig auf Weitersegeln! Also wandten wir uns nach Norden durch das malerische innere Schärenfahrwasser, vorbei an dicht und dunkel bewaldeten Inseln und durch sehr enge Passagen zu dem kleinen beschaulichen Fischereihafen Fyrudden. Das Wetter war zwar warm, aber wechselhaft mit Sonne, Wolken und gelegentlichen Schauern. Den Hafen vor Augen überfiel uns eine schwarze Schauerfront mit Starkwind. Als wir fest an der Pier längsseits lagen, schien wieder die Sonne, als wäre nichts geschehen. Alles war in den 100skr Hafengeld inklusive, auch Nutzung der sehr einfachen Sanitäranlagen. Wir kauften leckeren geräucherten Fisch an einer Bude und im Supermarkt  am Hafen schwedisches Bier und fehlende Lebensmittel.
    Der Donnerstag brachte wieder warmes, meist sonniges Wetter und wir wollten zu einer Bucht wenige sm westwärts, nach Edholmen. Die gefiel uns ausgezeichnet, an einem moderat abfallenden Felsrücken gab es beste Plätze mit tiefem Wasser bis an den Felsen, ideal für Heckanker und Bugleine. Es war einer unserer schönsten Naturplätze, und hier einen Tag zu pausieren, beschlossen wir abends nach gegrillten Würstchen und Bananen  am Lagerfeuer. Nur ein weiteres Boot lag in der kleinen Nebenbucht.

    Den Freitag verbrachten wir bei Sonnenschein und Windstille mit Baden, Lesen, Faulenzen, Rudern, kleiner Wäsche und Inselerkundung in fast völliger Einsamkeit bis zum späten Nachmittag, nur ein paar Schafe wanderten über die Insel. Als sich auf einmal ab 17 Uhr die Bucht schlagartig mit Sportbooten füllte. 13 Yachten zählten wir dicht an dicht entlang des Felsrückens, Wochenende!!!
    Ostwind in Starkwindstärke drohte der Windfinder für den übernächsten Tag an. Also sollte es eine nach allen Seiten geschützte Bucht sein, zu der wir wollten. Verlockend schien uns die große Außenschäre Harstena mit einer lang gezogenen Bucht, dem Flisfjärden. Aber wenn wir dort einwehen würden? Trotzdem, der Flisfjärden sollte es sein.
    Früh und leise unter Segeln liefen wir aus und ließen die noch schlafenden Nachbarn hinter uns. Es wurde ein harter Anlieger und später ein kurzes Stück gegenan mit Groß und Motor, denn die Einfahrt zum Flisfjärden ist delikat, zerklüftet, mit vorgelagerten, fast überspülten Felsen gespickt und bei Seegang schwer zu erkennen. Wir fuhren vorbei und ein kurzes Stück zurück, um die Perspektive genau mit der Karte im Hamnguiden zu vergleichen. Dann, als wir sicher waren, schwenkte ich zwischen die beiden Felsengruppen ein, den Motor im Leerlauf ging´s unter Groß in einen langen schmalen "Kanal" , der sich nach ca. 300m in eine recht große, liebliche, ovale Bucht öffnete, den idealen Naturhafen.

    Im südöstlichsten Teil der Bucht neben einer schwedischen Yacht machten wir mit Heckanker am Felsen fest, ganz in der Nähe eines Schärenklohäuschens. Die Schweden, vier nette Männer, die unser Boot bewunderten, hatten zum Essen angelegt und blieben nur eine Stunde. Wir waren begeistert von der Idylle und beschlossen, den Sonntag hier zu verbringen. Nach dem Anleger und Kaffee wurde erst einmal ausgiebig gebadet. Inzwischen wehte es kräftig aus Osten, was wir nur am Rauschen der Bäume und Donnern der Wellen an die Seeseite der Schäre wahrnahmen.
    Nach genüsslichem Sonntagsfrühstück mit deutschen Landeiern und schwedischen Spezialitäten beschlossen wir, die Insel zu erkunden. Ungefähr 15 Fußminuten entfernt liegt das Inseldorf Harstena mit Schule und Läden, wohin Jan und Cathy wanderten. Wegen einer drohend aufziehenden schwarzen Wand blieb ich an Bord. Die Wand zog vorbei, schade, nun verpasste ich die Dorfwanderung. Mit „Puk“ die Bucht zu erkunden und Fotos zu machen, war auch ganz nett. Nach 1 ½ Stunden kamen die beiden bepackt mit Brot, Brötchen und Gebäck zurück, was wir am dringendsten benötigten. Mit Grillen und Lagerfeuer auf dem Felsplateau über Tjalfe klang der harmonische Tag aus.
    Montags wehte es immer noch kräftig aus OSO, was uns eine schnelle Fahrt über die offene See zurück in ruhiges Schärenfahrwasser verschaffte, hoch leben die genauen Sportbootkarten und der Hamnguiden! Wir liefen so schnell, dass wir unser Tagesziel weiter nach Norden verlegten und Ristö ansteuerten, wieder zu einer kleinen aber sehr geschützten Bucht. Es war bedeckt und etwas kühler, weshalb wir aufs tägliche Bad verzichteten. Wir erkundeten erneut ausgiebig die ausgeprägte Pflanzenvielfalt der ostschwedischen Schären. In der Nacht drehte der Wind fast auflandig auf WSW, aber der Anker und die Landvertäuung hielten Tjalfe vom Felsen fern.

    Moderater Westwind und Sonnenschein, wann hatten wir das im vergangenen Sommer? Wir wollten nach Arkösund, um nochmals Grillsachen einzukaufen. Wieder brachte uns ideales Segelwetter dorthin. In Arkösund gibt es zwei Gästehäfen, wir wählten den ruhigeren in der Beckmannsvik. Die Gästehäfen schmiegen sich in idyllische Naturbuchten und entlang der felsigen Küste. Zwischen beiden Häfen ist eine malerische Seebadeanstalt eingefügt, die wir wegen der Hitze nutzten. Als wir schwammen, kreuzte ein Seeotter unseren Weg. Trotzdem, der Hafen ist teuer (280skr) mit mittelmäßigem Service und wegen des langen Schilfgürtels sehr reich an Stechmücken. Zum Glück hatte ich in die Kuchenbude achtern mit einem großen Mückennetz versehen und für´s Vorluk ein solches genäht.
    Herrliches Sonnenwetter begleitete und tags darauf zu unserer letzten Schärenbucht auf Svartskogskär, was soviel heißt wie Schwarzwaldschäre! Diese kleine fast kreisrunde Bucht ist wirklich nur für flach gehende Boote, wie das Folkeboot, geeignet, Tiefe von nur stellenweise maximal 2m !, die Einfahrt begrenzt von einer flachen Felsplatte knapp über Wasser an Backbord und einem Unterwasserfelsen (80cm) an Steuerbord. An den einzigen möglichen Anlegestellen sind Eisenringe und Haken im Fels verankert. Lange zur Wasseroberfläche reichende Algen machen das Schwimmen unangenehm. Die Insel ist klein, malerisch und fügt sich sehr geschützt in das Schärenarchipel vor Norresköping. Gegen Abend leistete uns nur noch eine kleine Segelyacht und ein Motorboot in einigem Abstand Gesellschaft. Wir grillten und freuten uns auf die letzte Nacht in freier Natur.

    Unser letzter Segeltag begann mit lockerer Bewölkung, die sich bald verzog und strahlendem Sonnenschein und Flaute wich. Wir ließen uns Zeit und genossenen Sonne und Wärme. Bevor wir in Oxelösund einliefen, hatte der Wind stark aufgebrist und beim anlegen im Gästehafen ergoss sich ein Wolkenbruch über uns. Man verwies uns in den Nachbarhafen, da es nur dort Yachtkräne gebe. Die telefonische Auskunft Tage zuvor, dass das Boot auch samstags gekrant werden könne, stellte sich als falsch heraus. Man half uns aber, mit der Werft einen Krantermin für den Freitag um 11 Uhr 30 abzusprechen und einen Leihwagen zu mieten, um Auto und Trailer aus Oskarshamn zu holen. Cathy und ich verholten Tjalfe in den ehemaligen Fischereihafen auf einen Gästeliegeplatz und packten das Schlauchboot ein, während Jan einen kleinen Leihwagen für einen Tag preisgünstig anmietete, ca. 600skr inklusive Kilometern und Vollkaskoversicherung. Gegen 17 Uhr 30 starteten wir nach Oskarshamn und kehrten 6 Stunden später erfolgreich zurück. Da blieb vorm Schlafengehen noch Zeit für einen Cognac als Absacker nach dem zuletzt stressigen Tag.

    Nach frühem Frühstück musste das Boot weitgehend ausgeräumt, Segel und Baum abgeschlagen und der Mast gelegt werden. Der Mastenkran, unter den man vorwärts wie in eine Box fuhr, funktionierte bestens und der Mast war so schnell gelegt und verzurrt, dass wir locker zum Termin unter dem Kran ankamen, wo wir den Außenborder abnahmen. Schon schwang Tjalfe an ihren Heißgurten auf den Trailer in die optimale Position, das Unterwasserschiff wie blank poliert. Als wir um 14 Uhr alles mit Spanngurten und Leinen verzurrt hatten, kam die angekündigte Sturmfront mit Wucht. Wir kuppelten das Boot ab und fuhren in die Stadt, um sie zu besichtigen und einzukaufen. Gegen Abend goss und stürmte es noch immer, unmöglich auf dem Boot ohne Kuchenbude zu schlafen. Cathy fiel ein, dass an der Mole Hütten zu mieten waren. Für ca. 50€ pro Tag mieteten wir eine und brachten unsere Reisetaschen vom Boot dorthin. Im Fischrestaurant auf dem Molenkopf aßen wir preiswert, reichhaltig und sehr lecker.

    Nachts beruhigte sich allmählich das Wetter und morgens hatte es aufgeklart. Einen Erholungstag gönnten wir uns noch und starteten am Sonntag gegen 7 Uhr bei herrlichem Wetter zurück gen Süden. Der Sonnenschein begleitete uns bis Rödby Havn, die Luft wurde schwül und ein Gewitter kam auf, als wir in Puttgarden die Fähre verließen. Bei prasselndem Regen erreichten wir sicher spät abends Kiel-Schilksee.
    Tjalfe kam mittwochs darauf in Strande wieder in ihr Element und machte kein Wasser. Das Trailern über viele Hunderte von Kilometern hatte ihr nicht geschadet, keine Naht hatte sich geöffnet, keine Niete gelöst und kein Spant war gebrochen.
    In 2012 wollen wir sie wieder trailern, um in den Schären rund um Stockholm zu segeln und vielleicht zu den Alands.

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