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    Will noch jemand etwas Wasser

    Wahre Sternstunden des Folkebootsegelns: Wie JUNA Chiemseesegler am Kalkgrund vom Folkeboot überzeugte.

    von Vincent Büsch

    Junatour 01 400Es gibt so (Segel-) Tage, an die denkt man zurück und denkt nur so: bähm!! Also wie soll man daraus einen Artikel schreiben?

    Eigentlich hatte ich mich darauf eingestellt, den Sonntag über abwechelnd zu entspannen und mich darüber aufzuregen, dass mein Außenborder nicht funktionierte. Der querulantische Quirl meiner CARA hatte sich partout nicht starten lassen und so konnte ich nicht zur Sternfahrt nach Schleimünde aufbrechen, wo sich am Samstag Abend auf Einladung von Swantje mehrere Folkeboote zum gemütlichen Abend versammelt hatten.

    Doch über WhatsApp erreicht mich Swantjes Anfrage: „Moin, moin … Ist ziemlich Druck in der Luft. Willst du spontan als No. 4 mit?“ No. 2 und No. 3 hatte ich schließlich angeheuert: Wiebke hatte ich dieses Jahr Ostern auf einem Rügentörn kennengelernt und sie war mit ihrer Freundin Christine aus Bayern angereist, um in Husum ihre Familie zu besuchen. Wenige Tage vorher hatte Wiebke mich gefragt, ob ich ihr am Wochenende zu einem Segeltrip auf der Ostsee verhelfen könnte und da hatte ich ihr die Nummer von Swantje gegeben. Aber vor Swantje und der JUNA lagen 30 Meilen bei 5 Bft. gegenan von der Lotseninsel nach Glückburg.

    Ich also rein in die Segelklamotten, kurz noch Ölzeug für die Gäste von der CARA geholt und ab nach Maasholm, wo die Fähre zur Lotseninsel fuhr. Wiebke und Christine ließen sich von Wiebkes Eltern, die sich eigentlich auf einen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen gefreut hatten, nach Kappeln bringen und um 12.30 waren wir startklar. Aber eine Kaffeetour erwartete uns nicht.

    Swantje machte ihre Crew mit dem Boot bekannt. Wie werden die Segel gesetzt, was ist bei einem Langkieler zu beachten und wie stellt sie sich das Ablegemannöver vor. Wiebke und Christine segeln auf dem Chiemse mit Christines Dyas, haben aber beide auch Hochseeerfahrung auf Yachten. Sie freuten sich auf einen Törn bei stabilem Wind auf der Ostsee. Von den größeren Familienyachten blickten uns nicht nur große Kinderaugen an: Wie, die laufen aus? Die Fallen in dem kleinen Hafen auf der Lotseninsel pfiffen im Wind.

    Ein tolles Erlebnis bei sechs Bft. uaf der Flensburger FördeDer Wind kam aus Nordwest und da die JUNA mit dem Bug Richtung Schlei lag, wollten wir uns an den Dalben treiben lassen und unter Segeln auslaufen. Der Motor lief nur zur Sicherheit mit. Aber das Boot drohte, seitwärts in die Box zu drehen und so schob Swantje doch den Gang rein und wir setzten die Segel gleich hinter der Mole. Eine Halse und die JUNA fuhr aus der Schlei hinaus auf die offene See.

    Wir gingen hart an den Wind und schon kam der Leuchtturm Falshöft in Sichtweite. Die ersten Spritzer, die ins Cockpit flogen, wurden noch mit launigen Kommentaren begrüßt. Da der Wind etwas westlich kam, konnten wir anfangs fast parallel zur Küste segeln, aber als wir wegen der nördlichen Böen zu weit auf die Ostsee raustrieben, wendeten wir. Christine saß an der Pinne und machte sich mit den Steuereigenschaften des Folkebootes vertraut. Ich hielt mich an der Fockschot fest und hatte den Eindruck, bei den größer werdenden Wellen waren meine 95 Kilo auf der Kante mittschiffs eine gute Investition. Wiebke packte die Käsestullen aus und Swantje behielt mit ihrem Hand-GPS die Navigation im Auge. „Liquid Sunshine“ nannte unsere Skipperin das, was auf auf uns zukam: Flüssigsonne. In diesem Jahr auch in Norddeutschland ein eher seltenes Phänomen. Bei den ersten Regentropfen guckten wir uns skeptisch an: Ein tolles Segelwetter hatten wir uns da ausgesucht. Als wir Falshöft querab hatten, zog sich der Regen zu einer dicken grauen Wand zu sammen. Die dänischen Inseln waren nicht mehr am Horiznot zu sehen. Das ist dann schon ein wenig unheimlich und hat so etwas von Nebel von Avalon, wenn man auf einmal gar nichts mehr sieht. Aber der Himmel klarte auf und weiter ging unsere Tour Richtung Flensburger Förde.

    Swantje, die auch viel alleine segelt und das Revier im deutsch-dänischen Grenzgebiet gut kennt, hatte entschieden, das wir nicht zu früh Richtung Außenförde wenden sollten, sondern einen langen Schlag in die Sonderburger Bucht hinein machen sollten. Der Kalkgrund ist zwar tief genug, um mit 1,20 m Tiefnag darüber zu segeln, er ist aber flacher, als die umliegenden Gewässer. Bei viel Wind führt das dazu, das die Wellen steiler werden und auch brechen. Kein guter Untergrund für eine Segeltour. Auf der Strecke am Leuchtturm Kalkgrund vorbei Richtung Sonderburger Yachthafen wurde es richtig schön ungemütlich. JUNA lag auf der Seite, das Wasser rauschte in Lee die Scheuerleiste entlang. Der Wind hatte in Böen sechs Bft. erreicht und das Boot legte sich noch tiefer. Da galt es, immer eine Hand am Traveller zu haben, um den Druck aus dem Segel zu nehmen. Die Wellen hatten auch noch ein Wörtchen mitzureden. Sie hoben das Boot und setzen es ungefähr auf der Kursilinie wieder ab, sie klatschen gegen den Bug und durchspülten das Cockpit, so dass wir ab und zu mal die Bilge auslenzen mussten. Als ich am Steuer saß, konnte ich spüren, wie schwierig es ist , die Wellen richtig einzuschätzen, aber nach einer Weile ging es schon etwas besser von der Hand. Ich lernte die geschwungene Steuerbank der JUNA zu schätzen. Damit hat man einen super Halt für die Füße, wenn man an der Pinne sitzt. Buddahgleich ruhte mein Körpergewicht jetzt auf dem Oldmen‘s Seat. Aber gerade als es am Steuer gemütlich wurde, erwischte uns eine rießige Welle, die das Cockpit unter Wasser setzte. Bei dem Wetter bestraft der Kalkgrund jede Unachtsamkeit mit einer salzigen Dusche. Aber wir hatten uns auch schon an die Einschläge gewöhnt. Das Wasser der Ostsee hatte immer noch seine 22 Grad, ja, es war tatsächlich pisswarm, was da über die Bordkante schwappte.

    Als ich wieder am Niedergang stand wollte ich mich um die Verpflegung der Damen kümmern, die vergnügt auf der Kante den Gewichtstrimm besorgten. Der salzige Geschmack im Mund ging mir so langsam auf den Senkel und in der Fallentaschen steckten Wasserflaschen. Just in dem Moment brach eine Welle ins Cockpit, die die drei ordentlich durchspülte. „Will noch jemand etwas Wasser?“ Fragte ich, unschuldig, wie es meine Art ist. „Danke, geht gerade“ und „eh, nein?“ kam als Antwort von oben.

    Es war halt Folkebootsegeln im besten Sinne : Ein tolles Naturerlebnis.

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